Sexualität ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Lebens.
Dies ist für Menschen mit einer körperlichen oder geistigen Einschränkung ebenso der Fall wie für chronisch erkrankte Menschen und unabhängig vom Alter.
In der stationären und ambulanten Langzeitpflege kommen die Helfer mit dieser Thematik in Kontakt.
Einerseits ist es selbstverständlich, dass Sexualität zum Leben gehört, andererseits bestehen bei dem Ansprechen all dessen, was dazu gehört, große Unsicherheiten.
Die uneingeschränkte Möglichkeit, 24 Stunden am Tag im Fernsehen oder im Internet "Sexualität" in Bild und Ton zu konsumieren, kann die Hemmschwelle für die Betroffenen senken, Pflegende mit Worten und Taten zu konfrontieren.
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Pflegende berichten, dass Angehörige ratlos sind, wenn in der Lebensmitte der Partner durch Krankheit in der Sexualität eingeschränkt ist. Und immer öfter berichten Pflegende von sexuellen Übergriffen durch Patienten und Angehörige im ambulanten und stationären Langzeitbereich.
Häufig teilen sie diese Erlebnisse weder den Vorgesetzten, noch den Kollegen mit.
Familie und Freunde wundern sich, warum sie "still" halten und nicht darüber sprechen.
Der Spagat zwischen Selbstschutz, Angst vor Beschwerden und patientenorientierter Pflege bringt Pflegende unter Umständen in einen inneren und äußeren Konflikt.
Immer wieder ist jedoch zu erkennen, dass "Sexualität" als Pflegeproblem nicht oder kaum Berücksichtigung findet.
Das Thema wird aus den unterschiedlichsten Gründen nicht auf die Sachebene gebracht und so sucht es sich seine Wege selbst.
Lernen Sie mit dem Thema "Sexualität und die Pflegesituation" sachlich und konstruktiv umzugehen. Und werden Sie sicherer, einen Dialog zu führen, der die Bedürfnisse des Patienten, der Patientin berücksichtigt und Sie selber schützt.
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